Akupunktur und das Qi

Die Energien, die zwischen den beiden Polen Yin und Yang entstehen, werden auch als Qi 

bezeichnt. Qi wird übersetzt mit “Energie, materielle Kraft, Lebenskraft oder Bewegungskraft.” Vor über 2000 Jahren wurde schon beschrieben, dass eine Einflussnahme auf das Qi durch Einwirken von außen möglich ist.

Akupunktur, das Stechen mit der Metallnadel (lat. Acus= Nadel, pingere= stechen), ist die häufigste Form der Einflussnahme. Ziel der Behandlung ist es, den menschlichen Organismus durch sanfte Impulse zur Wiederherstellung seines Gleichgewichtes anzuregen, indem das Qi in seinem Wegesystem erreicht wird. So sind beispielsweise Blockaden zu lösen, der Qi-Fluss, zu kräftigen, oder krankhaftes Qi ist aus dem Körper auszuleiten. Denn Schmerzen werden, so die Lehre, dadurch erzeugt, dass der Fluss des Qi unterbrochen oder gestört ist.

Akupunktur ist emotional ausgleichend, beruhigend und entspannend und wirkt daher auf de geistig-seelischen Ebene.

Wie funktioniert Akupunktur?

Es werden Akupunkturnadeln an genau lokalisierten Stellen von Knochen, Gelenken und Muskeln unterschiedlich tief eingestochen, wodurch Yin und Yang reguliert und Blockierungen innerhalb des Organismus ausgeglichen bzw. einzelne Organsysteme angeregt oder beruhigt werden sollen.

Es werden sehr dünne Nadeln verwendet, welche in der Regel ca. 20- 30 Minuten liegen bleiben. Bei Kindern genügen 1-20 Minuten.
Eine fachgerecht durchgeführte Akupunktur hat keine Nebenwirkungen. Die Akupunktur setzt auf die Selbstheilungskräfte des Körpers, deren Aktivierung im Verlauf der Behandlung kurzfristig Symptome verstärken kann, die aber wieder rasch abklingen.

Zwei weitere Behandlungsverfahren, die zusammen mit der Akupunktur oder auch getrennt durchgeführt werden können, ist die Moxibustion und das Schröpfen.

Akupunktur kann für viele verschiedene Indikationen angewandt werden.